Ali Abbasi

iranischer Regisseur; Werke u. a.: "Border", "Holy Spider"; lebt in Dänemark

* 1981 Teheran

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/2023

vom 16. Mai 2023 (mf)

Herkunft

Ali Abbasi wurde 1981 in Teheran geboren.

Ausbildung

Er studierte in seiner Heimatstadt an der Polytechnischen Universität u. a. deutsche Philosophie. 2002 ging er nach Europa und studierte zunächst in Schweden, dann an der Nationalen Filmschule in Kopenhagen Regie.

Wirken

Ab 2008 inszenierte A., der als Vorbilder Luis Buñuel und Chantal Akerman nennt, zunächst mehrere Kurzfilme. Sein Spielfilmdebüt gab er 2016 mit dem im Panorama der Berlinale gezeigten Horrorfilm "Shelley". Bekannt wurde er mit seinem international gefeierten, schwedischsprachigen Film "Border" (2018) um eine Trollfrau (Eva Melander) beim schwedischen Zoll, die Scham, Angst und Wut riechen kann und einem wesensverwandten Mann (Eero Milonoff) begegnet. Die von der Fachkritik als eigenwillige, komplexe Mischung aus Märchen, Horrorfilm, Psychothriller und Liebesgeschichte beschriebene Literaturverfilmung (basierend auf einer Kurzgeschichte des Mysteryautors John Ajvide Lindqvist) wurde hoch gelobt, als schwedischer Kandidat ins Rennen um die Oscars geschickt und erhielt in der Kategorie "Bestes Make-up und beste Frisuren" eine Oscar-Nominierung. Beim Festival in Cannes wurde A. als große ...